4 mögliche Anti-Aging-Wirkstoffe in Kosmetik

Ein anderer Lebensstil und ein verändertes Bewusstsein, aber auch der medizinische Fortschritt lassen die Lebenserwartung kontinuierlich steigen. Dabei möchten wir nicht nur gesund und einigermaßen fit bleiben, sondern möglichst auch im höheren Alter noch frisch, jung und gepflegt aussehen. Kein Wunder, dass der Markt mit Anti-Aging-Produkten boomt. Auf der anderen Seite ist Nachhaltigkeit ein großes Thema unserer Zeit. Vielen Verbrauchern ist wichtig, dass biologische Inhaltsstoffe zum Einsatz kommen, die natürlich und umweltfreundlich hergestellt werden. Naturkosmetik ist deshalb ebenfalls zu einem Trend geworden.

4 mögliche Anti-Aging-Wirkstoffe in Kosmetik

Ein Lächeln ist zwar nach wie vor das beste Anti-Aging-Mittel. Denn natürliche Lachfältchen wirken sympathisch und lassen das Gesicht lebendig aussehen. Doch um ein wenig nachzuhelfen und die Haut mit den Inhaltsstoffen zu versorgen, die sie braucht, um gesund und intakt zu bleiben, sollte der Griff zur Creme nicht ausbleiben. Und tatsächlich gibt es inzwischen sehr gute natürliche Alternativen zu bewährten Substanzen.

Wir stellen vier mögliche Anti-Aging-Wirkstoffe in Kosmetik vor:

Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein Zuckerstoff, der ganz natürlich im Bindegewebe, in Knorpelmasse und in Gelenken vorkommt. Er ist in der Lage, große Wassermengen zu binden, nämlich bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm. Die Haut wird auf diese Weise mit Feuchtigkeit versorgt, was sie straff und jung aussehen lässt.

Allerdings setzt ab einem Alter von ungefähr 25 Jahren ein Alterungsprozess ein. Der Körper stellt ab dann immer weniger Hyaluronsäure her. Das führt dazu, dass die Haut dünner und trockener wird. Außerdem entstehen Fältchen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken und ihn etwas zu verlangsamen, ist es möglich, dem Körper äußerlich Hyaluronsäure zuzuführen.

Deshalb ist Hyaluronsäure ein typischer Wirkstoff in Anti-Aging-Produkten. In Cremes zum Beispiel dringt die Substanz in die Haut ein und füllt die Räume zwischen Kollagenfasern mit Feuchtigkeit auf.

Früher lieferte tierisches Material den Grundstoff für Hyaluronsäure. So wurde sie zum Beispiel aus den Kämmen von Hähnen gewonnen. Inzwischen wird bei der Herstellung immer öfter auf biotechnologische Verfahren zurückgegriffen. Dabei entsteht der Wirkstoff durch eine Fermentation mittels Bakterien.

Coenzym Q10

Das Coenzym Q10 ist ebenfalls ein Wirkstoff, den der Körper selbst produziert. Es wirkt zum einen an der Versorgung mit Energie und zum anderen an der Erneuerung der Hautzellen mit. Doch auch beim Coenzym Q10 ist es so, dass die körpereigene Produktion mit zunehmendem Alter sinkt.

In Anti-Aging-Produkten dient das Coenzym Q10 ist erster Linie als Antioxidans. Dabei fängt es freie Radikale ab und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Synthetisch hergestelltes Coenzym Q10 führt bei vielen Nutzern allerdings zu Heizreizungen.

Bei der biologisch hergestellten Alternative liefern die Zellen grüner Pflanzen den Rohstoff, der anschließend in natürlichen Fermentationsprozessen in die Substanz umgewandelt wird. Die Struktur dieser Variante kommt dem körpereignen Coenzym Q10 sehr nahe. Die Körperzellen können biologisch hergestelltes Coenzym Q10 deshalb besser annehmen und der Wirkstoff wird insgesamt deutlich besser vertragen.

Kollagen

Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes. Da Kollagen dafür zuständig ist, das Bindegewebe elastisch und flexibel zu halten, ist es auch als Substanz in Anti-Aging-Produkten kaum wegzudenken.

Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Kollagen-Produktion. In der Folge wird die Haut schlaffer und die Bildung von Fältchen nimmt zu. Anti-Aging-Produkte versorgen den Körper von außen mit diesem Wirkstoff. Dabei wird das Kollagen überwiegend aus Schweinehaut gewonnen.

In Naturkosmetik darf Kollagen, das aus Schweinehaut extrahiert wurde, nicht verwendet werden. Als alternative Wirkstofflieferanten dienen hier Quallen. Das Gewebe von Quallen ist in der Naturkosmetik zugelassen, weil diese Meeresbewohner weder ein Nervensystem noch ein Gehirn haben.

Das sogenannte ozeanische Kollagen hilft der Haut dabei, einen Schutzschild aufzubauen, der vor Umwelteinflüssen schützt und einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust verhindert. Dadurch wirkt die Haut vitaler.

Ozeanisches Kollagen ist zertifiziert und stellt durch eine aktive Aufzucht der Larven sicher, dass der Bestand nicht gefährdet wird und eine nachhaltige Gewinnung des Wirkstoffs möglich ist. Trotzdem muss natürlich jeder Verbraucher für sich selbst entscheiden, ob er sich mit Quallen als Alternative zu Schweinehaut anfreunden kann.

Silikon

Um einen schnellen Lifting-Effekt zu erzielen, ist Silikon ein gerne eingesetzter Wirkstoff in konventionellen Anti-Aging-Produkten. Allerdings trocknet Silikon die Haut aus und lässt sie bei längerfristiger Anwendung etwas aufgequollen wirken. Hinzu kommt, dass Silikon nicht unbedingt zu den nachhaltigen Substanzen zählt.

Als natürliche Alternative zu Silikon erfreut sich Akaziengummi zunehmend größerer Beliebtheit. Akaziengummi ist ein milchiger Saft, der aus der Rinde von Akazienbäumen gewonnen wird. Die Substanz lagert sich in Hautfältchen ab und lässt einen Schutzfilm auf der Haut entstehen. Der Teint wirkt dadurch frischer, glatt und ebenmäßig, ohne dass der Haut Feuchtigkeit entzogen wird.